F1: Ferrari SF-25 vs. McLaren MCL39, Daten zeigen, welches Auto schneller ist

Die Vorsaison-Tests in Bahrain hatten eine gewisse Verwirrung um den neuen Ferrari SF-25 gestiftet. Da sie als "ungeschickt" und "instabil" galt, wurde sie von einigen Beobachtern von Anfang an als "vierte Kraft" im Raster eingestuft. Doch einin F1-Pilot hatte enthüllt, dass Ferrari sein Spiel gut versteckt hatte. Und tatsächlich zeigten die Rundenzeiten und vor allem die Telemetrie des zweiten freien Trainings (FP2) schon am ersten Tag in Melbourne eine ganz andere Realität: die Scuderia Ferrari ist im Vergleich zum McLaren MCL39 durchaus im Spiel, wenn nicht sogar sehr nahe dran, mit nur einer winzigen Zehntelsekunde Unterschied auf den schnellen Runden.

Eine andere Hierarchie als in Bahrain

Die Tests F1 in Bahrain hatten darauf hingedeutet, dass McLaren über einen leichten Vorteil verfügte, unterstützt durch überzeugende Leistungen sowohl beim reinen Tempo als auch beim Management des Aerodynamikpakets. In Melbourne ließ Ferrari jedoch einige Zweifel verstummen. Die Ingenieure in Maranello, die zugegeben hatten, dass sie "Sandbagging" betrieben hatten (Fahren mit hohen Spritladungen oder zusätzlichem Ballast, um das tatsächliche Potenzial des Autos zu verschleiern), scheinen nun die Fähigkeiten der SF-25 auf transparentere Weise einzusetzen.

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Zwei aerodynamische Philosophien

Berichten zufolge verfolgten Ferrari und McLaren in Melbourne leicht unterschiedliche aerodynamische Ansätze. Während der SF-25 mit einem stärker beladenen Setup auf die Strecke ging, entschied sich der MCL39 für ein Setup, das mehr auf Spitzengeschwindigkeit ausgerichtet war.

Quelle F1ingenerale

Diese aerodynamische Diskrepanz macht sich in den ersten beiden Sektoren der Rennstrecke im Albert Park bemerkbar, wo Charles Leclerc einen leichten Vorteil gegenüber Oscar Piastri hat. In den Bremsphasen fühlt sich der Ferrari besonders wohl, wie Kurve 3 zeigt, in der Leclerc seinen Bremsvorgang eindrucksvoll verzögern kann.

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Eine weitere Stärke von Ferrari: die Beschleunigung

Im Allgemeinen unterstreicht die Telemetrie die starke Beschleunigungsfähigkeit der SF-25. Sowohl beim langsamen Kurvenausgang als auch in mittelschnellen Kurven scheint die Traktion des italienischen Autos einen ernsthaften Vorteil zu bieten. So kann Leclerc eine höhere Kurveneingangsgeschwindigkeit beibehalten und gleichzeitig das Heck des Autos kontrollieren, was die Stabilität des Chassis in den mittleren Kurven demonstriert.

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Dennoch ist auf der Seite von Ferrari nicht alles perfekt. In der schnellen Abfolge der Kurven 11-12 zeigte das Auto einen Strömungsabriss am Heck, der durch negative Spitzen in der Beschleunigung sichtbar wurde. Die Stabilität der Hinterachse muss noch weiter verfeinert werden.

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Am Ende war der Unterschied zwischen den beiden Einsitzern nur eine Kleinigkeit, mit einem zeitlichen Abstand von nur einer Zehntelsekunde. Ferrari zeigt in Melbourne, dass sie auf der Bremse stark sind und bei der Beschleunigung gefürchtet sind. Der SF-25 nähert sich einem McLaren, der dennoch als Favorit gilt.

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