
Während sein Absatz in den USA bis 2024 um 7 % auf 1,3 Millionen Einheiten zurückging, Stellantis multipliziert seine Initiativen, um seinen umsatzstärksten Markt wiederzubeleben. Jüngste Meldung: Der Konzern prüft ernsthaft die Möglichkeit, die Produktion seines Sechszylindermotors GME T6 zu verdoppeln.
Stellantis hatte sich ursprünglich zum Ziel gesetzt, 250.000 Einheiten pro Jahr zu produzieren, und plant nun, die Produktion auf 500.000 Einheiten pro Jahr zu erhöhen. Damit könnte fast die Hälfte der von der Gruppe in Nordamerika verkauften Fahrzeuge ausgestattet werden. Dieser Motor, auch "Hurricane" genannt, wird in den USA bereits in mehreren Jeep- und RAM-Modellen eingesetzt. Er bietet je nach Version eine Leistung zwischen 400 PS und 540 PS.
Nach unseren Informationen, um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, Es wird eine Studie durchgeführt, um den zusätzlichen Personal-, Material- und Energiebedarf zu ermitteln. Es würde insbesondere darum gehen, die bestehenden Montagelinien anzupassen, die Kapazitäten der Fabriken zu erhöhen und die Logistikketten zu optimieren. Die Herausforderungen sind klar: Stärkung des Angebots mit Verbrennungsmotoren auf einem Markt, auf dem die Elektrifizierung weniger schnell voranschreitet als erwartet.
Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenderen strategischen Wende, die von John Elkann, dem Vorsitzenden von Stellantis, eingeleitet wurde. Ende März 2025 hatte er erklärt, er wolle "? die richtigen Modelle mit den richtigen Motoren zur richtigen Zeit auf den Markt bringen" um den Erwartungen der Verbraucher besser gerecht zu werden. Parallel dazu bereitet Stellantis auch die große Rückkehr seiner V8 HEMI-Motoren - 5.7L, 6.2L und 6.4LDie Produktion soll im dritten Quartal 2025 im Dundee Engine Plant in Michigan beginnen.
Der Motor GME T6, ein aufgeladener Reihensechszylinder, verkörpert somit diese Doppelstrategie: Aufrechterhaltung eines leistungsstarken Angebots an Verbrennungsmotoren bei gleichzeitiger Anpassung an neue Erwartungen, insbesondere in Bezug auf die Senkung des Verbrauchs und der Emissionen. Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Motor im Werk Saltillo in Mexiko hergestellt wird und daher potenziell von neuen Zöllen durch die USA bedroht ist. Es bleibt auch abzuwarten, ob dieser Motor das heute nur auf dem nordamerikanischen Markt erhältlich ist, wird eines Tages auch in Europa angeboten werden, möglicherweise mit einer Hybridisierung verbunden. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen uns noch keine ernsthaften Informationen darüber vor.