
Anlässlich der Eröffnungsrunde der GT2 European Series auf dem Circuit Paul Ricard, Maserati stellte im Fahrerlager mehrere Neuheiten aus, darunter den MC20 GT2 Stradale und die Safety-Car-Version des MC20. Dennoch der spektakulärste war zweifellos der MCXtrema, eine radikale Extrapolation, die ausschließlich für den Einsatz auf der Rennstrecke gedacht war.
Insgesamt 62 Exemplare werden in Modena hergestellt, und Sie konnten bereits einige davon auf der italpassion-Website entdecken. Der Supersportwagen ist hier frei von jeglichen regulatorischen Zwängen: Man vergisst die Leistungsbilanz und die verschiedenen Normen für diese oder jene Meisterschaft, was es Maserati ermöglicht, das Potenzial des Motors freizusetzen und sich beim Design auszutoben. Zur Erinnerung: Der MCXtrema basiert auf einem Monocoque aus Kohlefaser und nutzt den hauseigenen 3.0 Nettuno V6, der hier auf 730 PS und ein maximales Drehmoment von 730 Nm gesteigert wurde.

Zwei ausgestellte Exemplare, eines davon "personalisiert".
Im Showroom waren zwei Modelle zu sehen, neben dem GT2 Stradale, dem Prototypen des GT2-Rennwagens und dem "alten", dem Gran Turismo Trophy.

Das weiß-graue Modell mit der Nummer 24 ist in Wirklichkeit der Prototyp des MCXtrema, die für die Entwicklung verwendet wurde. Das merkt man an einigen Ausführungen und Karosserieteilen, die einfacher sind als die Verkaufsversion. Das andere Modell mit der Nummer 14 war dagegen ein Kundenexemplar, das individuell gestaltet wurde, was man sofort an der ins Lila gehenden Farbe erkennen kann.

Tatsächlich bietet der MCXtrema den Käufern zahlreiche Optionen zur individuellen Gestaltung, Dies wurde auf einem Schild mit der humorvollen Bezeichnung "beastspoke" angekündigt, eine Anspielung auf das Prinzip des "Bespoke", das im Fachjargon die von den Herstellern angebotenen Individualisierungsdienste bezeichnet. Die drei anfänglich angebotenen Lackierungen sind blau-weiß "Corse" (im Stil von MC12), tiefblau "The original" und schwarz mit gelben Einfassungen "Speed Beast". Die lila Farbe ist also eine Wahl des Kunden, ebenso wie einige Details wie die silbernen Zierleisten, die am Spoiler und mehreren Karosserieteilen angebracht sind, oder der Alcantara-Bezug des "Armaturenbretts".

Der Dreizack ist überall
Das Außendesign ist ganz der aerodynamischen Effizienz gewidmet : Die Seitenschweller, Spoiler, Radklappen, der klaffende Diffusor und der "wuchtige" Heckflügel mit Haifischflosse im LMP1-Stil zeugen von der enormen Unterstützung, die dieser Supersportwagen erzeugen kann.

Die Designer haben auch die Bezüge zum Dreizack verstärkt, indem sie mit den scharfen Linien und den vielen Kanten des radikalen Designs des MCXrema spielten: Man kann das Maserati-Symbol in den Luftstromtunneln auf der Fronthaube erahnen, in den sehr großen vertikalen Lufteinlässen, die den hinteren Teil des Innenraums umschließen und das gesamte Kühlsystem des Hecks versorgen, oder in den Rückspiegeln, den spektakulären Rückleuchten und sogar in der Aussparung des Diffusors! Schließlich kann man auf der Motorhaube ganz dezent den Schriftzug "powered by Nettuno" lesen.


Das Cockpit
Im Inneren, das sich durch das Öffnen der sehr leichten Elytrustüren (mit einem ersten Bedienfeld, u. a. für die Beleuchtung) erschließt, erweist sich das Cockpit als sehr beeindruckend, mit einem futuristischen Design, das unter anderem Anleihen bei der Jagdfliegerei nimmt, insbesondere bei den großen roten Schaltern in der Mittelkonsole.



Das F1-Lenkrad ist mit einem Informationsdisplay und mehreren Einstellrädern für ABS und Traktionskontrolle ausgestattet, während die Mittelkonsole mit Einstellrädern für die Bremsverteilung und das Motor-Mapping ausgestattet ist. Vor dem Lenkrad und direkt darüber befinden sich die Lüftungs- und Klimadüsen, um den Komfort des Fahrers nicht völlig zu vernachlässigen.


Der MCXtrema kostet in seiner Basisversion fast eine Million Euro. Im Moment plant Maserati keine technischen Veränderungen an diesem Monster, das seine weltweite Präsentationstour fortsetzt.