
Ferrari sieht ihr Kundenprofil deutlich verjüngt. In einem Interview auf der CONVERGE LIVE-Veranstaltung in Singapur enthüllte Ferraris CEO Benedetto Vigna, dass 40 % der neuen Käufer der Marke nun unter 40 Jahre alt sind. Dies ist eine bemerkenswerte Entwicklung im Vergleich zu vor nur 18 Monaten, als diese Zahl bei 30 % lag.
Diese Information verdeutlicht einen grundlegenden Trend: Ferraris ziehen immer mehr eine junge Klientel an. Während das Image des Ferrari lange Zeit mit einer älteren Elite in Verbindung gebracht wurde, strömen heute junge Leute in die Reihen der prestigeträchtigen Kunden von Maranello. Laut Vigna ist diese Entwicklung ein echter Erfolg für Ferrari und das Ergebnis einer Teamarbeit, die sich der Aufrechterhaltung der Exklusivität der Marke widmet, die ein Garant für Prestige ist.
"40 % der neuen Kunden sind unter 40 Jahre alt", sagte der CEO. "Das ist eine Leistung, die wir unserem Team zu verdanken haben". Eine Beobachtung, die deutlich macht, dass Ferrari seiner Strategie der limitierten Produktion treu bleibt, um sein exklusives Image zu bewahren, das mittlerweile eine jüngere und begeisterungsfähigere Kundschaft als je zuvor anspricht.
Trotz dieses Wandels bei den Zuschauern wich Ferrari nicht von seiner strengen Produktionspolitik ab. In der Tat fast drei Viertel der im letzten Jahr verkauften Ferraris an bestehende Kunden verkauft wurden, und damit die Idee der Treue stärken. In diesem Zusammenhang verwies Vigna auf den berühmten Satz des Markengründers Enzo Ferrari: "Wir werden immer ein Auto weniger liefern, als der Markt verlangt."
Lange Produktionszeiten, die oft mehr als zwei Jahre betragen, werden auch bei Ferrari als ein deutliches Merkmal von Luxus wahrgenommen. Ein anschauliches Beispiel dafür lieferte Vigna, der die Anekdote eines 78-jährigen Kunden erzählte, der einen Ferrari kaufen wollte, aber nicht so lange warten wollte. Der CEO zögerte jedoch nicht, ihm zu antworten: "Das ist ein Ansporn", und versicherte ihm dann, dass diese Art des Wartens ein integraler Bestandteil des Ferrari-Erlebnisses sei.
Die Strategie von Ferrari geht weit über sein Kundenprofil hinaus. Der Hersteller ist zwar tief mit seinen Verbrennungs- und Hybridwurzeln verwurzelt, blickt aber mit der Ankündigung, sein erstes Modell 100 % mit Elektroantrieb auf den Markt zu bringen, entschlossen in die Zukunft, geplant für den 9. Oktober. Vigna drückte den Stolz von Ferrari aus, diese gewagte Entscheidung getroffen zu haben (trotz der bei den Aktionären angesprochenen Zweifel), wobei zu beachten ist, dass wird die Marke neben Elektro- auch weiterhin Modelle mit Verbrennungsmotor und Hybridantrieb anbieten. Der CEO sagte, dass einige Kunden den Modellen mit Verbrennungsmotor treu bleiben würden, andere jedoch nicht zögern würden, auf Elektroautos umzusteigen.